Das Jahr neigt sich dem Ende und wir haben das möglichste getan. Die Fangjagdsaison 2021/2022 ist beendet. Wir konnten sehr gute Resultate erzielen und beobachten seit geraumer Zeit die ersten positiven Auswirkungen in einem artenreichen Wildbestand in und um Lüdersburg. Wie vor kurzer Zeit berichtet, ist der Bestand an Rebhühnern im Lehrrevier in den letzten zwei Jahren gestiegen.
Für Jäger und Naturschützer gehört die Bejagung mit Fallen in einer klein strukturierten Kulturlandschaft zum Artenschutz. Was auf den ersten Blick möglicherweise befremdlich wirkt, wird bei näherer Betrachtung sehr deutlich. Der Schutz von Bodenbrütern wie dem Rebhuhn oder anderen Niederwildarten ist heute ohne die Bejagung mit der Falle kaum noch möglich. Weswegen in unserem Lehrrevier die Fallenjagd als eine Möglichkeit angesehen wird, gefährdeten Arten unter die Arme zu greifen.
Nach der Saison ist vor der Saison. Fallen müssen gewartet werden und dürfen nur nach international geltenden Standards betrieben werden. Das „Übereinkommen über internationale humane Fangnormen“ (kurz: AIHTS) ist hierfür richtungsweisend. Jägerinnen und Jäger haben eine fundierte Ausbildung für Fangjagd und sind kompetente Partner für zahlreiche Artenschutzprojekte in Deutschland. Auch in der Ausbildung zum Jäger in der Jagdschule Lüdersburg wird das Thema Fallenjagd gelehrt und praxisorientiert angewendet. Bevor die Fallen in der nächsten Saison wieder zum Einsatz kommen, ruht die Fangjagd in den nächsten Monaten. Da die Fallen am jeweiligen Platz verbleiben, ist es notwendig sie zu sichern. Dazu gehört auch, dass zum Beispiel die Kastenfallen und Betonrohrfallen auf „nicht fängisch“ gestellt werden. Bei der Kastenfalle wird der Kasten geschlossen, verriegelt und gesichert, während bei der Betonrohrfalle die Schieber entnommen und eingelagert werden.
Falls Sie mehr wissen möchten zum Thema Fangjagd und Anwendung von Fallen im heimischen Revier, empfehlen wir Ihnen unser Fortbildungsprogramm.